13.04.2016
Auch Yannick Baumer vom FC Emmendingen erfüllt sich den Traum USA!
Auch Yannick Baumer vom FC Emmendingen erfüllt sich den Traum USA!
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!“ So könnte man die Entwicklung vom 20-jährigen Nachwuchstalent Yannick Baumer umschreiben. Vater Thino war einst langjähriger Leistungsträger beim damaligen Verbands-/Oberligisten FC Emmendingen. Sprössling Yannick machte unter dem Jugendtrainer Thino Baumer beim Heimatverein SV Wasser die ersten fußballerischen Schritte. Sein Talent wurde recht schnell erkannt, nach mehreren Jahren bei den SC-Junioren spielte er bei den A-Junioren des FCE und in der Saison 2014/15 im Landesligateam. Danach der studienbedingte Aufenthalt in den USA. Lesen Sie unser Interview mit dem Nachwuchstalent.
DP: Jannick, seit August 2015 spielst Du an einem amerikanischen College in Tennessee Fußball. Wie sind Deine ersten Eindrücke?
YB: Ich bin gerade im zweiten Semester hier in Memphis, und es gefällt mir sehr gut! Die Bedingungen hier sind optimal: ein tolles Team und ein hervorragender Trainer. Die Universität ist zentral in Memphis gelegen und hat ein sehr gutes Engineering-Programm, das dem deutschen Niveau vollkommen entspricht. Einen ersten Kulturschock gab es aber trotzdem (lacht).
DP:Wie kam der Wechsel zustande? Was hat Dich dazu bewogen?
YB: Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, den Fußball mit meinem Studium zu verbinden. Geplant war, dass ich schon 2014 anfange in den USA zu studieren. Durch eine Verletzung kurz vor dem Flug haben sich meine Pläne allerdings um ein Jahr nach hinten verschoben. Durch die Agentur Monaco Sports kam ich schließlich an mein Fußballstipendium. Die Agentur bildet eine Art Schnittstelle zwischen Sportvereinen in Deutschland und Colleges/ Universitäten in Amerika. Ich habe nach dem Abitur begonnen am KIT in Karlsruhe Maschinenbau zu studieren. Nach zwei Semestern habe ich dann die Universität gewechselt und in Amerika als sogenannter „Transfer-Student“ weitergemacht.
DP: Was studierst Du dort und wie ist das Studium auf den Fußball abgestimmt?
YB: Ich studiere hier Mechanical Engineering, was dem deutschen Studiengang Maschinenbau entspricht. Die Trainingszeiten sind auf die Stundenpläne der Sportler abgestimmt. Zum Beispiel trainieren wir Dienstagmorgen um 6 Uhr, noch bevor die Uni beginnt. Auf langen Auswärtsreisen haben wir unser Lernmaterial immer dabei, außerdem erhalten Sportler besondere Unterstützung und Hilfe von den Professoren. Es gibt während eines Studienjahres aber auch Unterschiede in der jeweiligen Intensität. High Season bezüglich des Fußballs ist in den Monaten August bis November, in denen das Studium nicht so intensiv ist. In den Monaten Januar bis Mai liegt der Schwerpunkt dann aber auf dem Studium.
DP: Yannick, was macht den College-Fußball Deiner Meinung nach einzigartig?
YB: Der College-Fußball oder generell College-Sport ermöglicht es Sportlern die akademische mit der sportlichen Ausbildung zu verbinden, was in dieser Form in Europa nicht möglich ist. Sportlern ist es dadurch möglich Leistungssport zu betreiben und gleichzeitig einen Abschluss an einer Universität zu erlangen und nebenbei, bei entsprechend guten Leistungen, das Studium sogar noch zu finanzieren.
DP: Wem würdest Du diese Erfahrung empfehlen?
YB: Ich kann diese Möglichkeit jedem Fußballbegeisterten nur sehr empfehlen. Ich weiß wie schwierig es ist, das Studium und den Fußball in Deutschland zu verbinden. Selbst mit viel Aufwand war es für mich nur begrenzt möglich in meiner Zeit beim FC Emmendingen jedes Wochenende über 90 Minuten zu spielen. Monaco Sports, in Person von Norman, stand mir während des gesamten Bewerbungsprozesses immer zur Seite. Norman war immer verfügbar und konnte mir zahlreiche Tipps in Bezug auf jegliche Informationen über Formalitäten wie zum Beispiel erforderliche Visa, den richtigen Kontakt und Umgang mit interessierten College-Coaches oder aber nützliche Informationen über potenzielle Universitäten geben, wodurch ich in der Lage war, eine optimale Entscheidung treffen zu können.
DP: Was sind Deine Ziele für das Jahr 2016?
YB: Was den Fußball betrifft, haben wir letztes Jahr eine sehr gute Saison gespielt und waren zwischenzeitlich als Nummer 10 in den „National Rankings“. Das wollen wir dieses Jahr natürlich wiederholen und sogar noch besser machen. Bezüglich meines Studiums war ich im letzten Semester auf der Dean‘s List, die Studenten mit sehr guten Leistungen auszeichnet. Auch das möchte ich natürlich versuchen zu wiederholen.
DP: Yannick, wie informierst Du Dich über den Amateurfußball in der Heimat?
YB: Keine Frage, mit Doppelpass-Online bin ich rund um die Uhr bestens informiert.