15.01.2016
Jana Spengler über ihre Erfahrungen am US-College
Zehn Jahre spielte Jana Spengler für den VfL Sindelfingen. In der Saison 2012/13 kam die ehemalige Juniorinnen-Nationalspielerin im Alter von 17 Jahren sogar zu zwölf Einsätzen und einem Tor in der Frauen-Bundesliga. Als 18-Jährige zog es die Offensivspielerin dank eines Sportstipendiums dann allerdings in die USA. Dort spielte Spengler zunächst für die University of South Florida. Im Frühjahr 2014 wechselte sie schließlich ans Eckerd College in Saint Petersburg (Florida) wo sie voraussichtlich noch bis 2017 aktiv ist.
„Ich wollte nach dem Abitur definitiv ins Ausland, um einfach Erfahrungen zu sammeln und mal was anderes zu sehen“, erklärt Spengler. „Und da das super ist in den USA, das Studium mit dem Fußball zu kombinieren, war das eigentlich schon fest in meinem Kopf, nach Amerika zu gehen. Außerdem habe ich auch Erfahrungen anderer Spielerinnen, die zum Studieren nach Amerika gegangen sind, mitbekommen und das hat mein Interesse dann richtig geweckt.“ An der University of South Florida spielte Spengler in der NCAA Division I (D1). Das Eckerd College spielt in der NCAA Division II. „Der D1-Fußball ist schon auf einem relativ hohen Level“, erklärt die 19-Jährige. „Es wird einem viel abverlangt und es bedeutet einen hohen Zeitaufwand. Die Einrichtungen sind aber echt beeindruckend und es mangelt einem Sportler an nichts. Der Fußball ist im Vergleich zu Deutschland robuster, schneller, aber technisch schwächer. Am Anfang dauert es schon ein paar Spiele, sich in das neue System einzuspielen, aber so lernt man auch neue Seiten an sich als Spielerin kennen und Herausforderungen sind immer spannend.“
Da es einige Unstimmigkeiten im Team und auch zwischen dem Team und Trainerstab gab, entschloss sich Spengler allerdings, nach nur einem Jahr ans Eckerd College zu wechseln. Begünstigt wurde die Entscheidung auch dadurch, dass die dortige Trainerin Danielle Fotopoulos, eine ehemalige US-Nationalspielerin, sich sehr um das deutsche Fußballtalent bemühte. Sportlich ist der Wechsel von einem D1-Team zu einem D2-Team übrigens kein zwingender Rückschritt: „D2-Fußball ist technisch vielleicht etwas schwächer, aber trotzdem vom Spieltempo sehr hoch“, erklärt Spengler. „Viele D2-Teams sind von der Qualität sogar besser als D1-Teams, aber man merkt schon den Unterschied bei der Ausstattung und der Größe der Schule. D1-Teams haben ganz andere finanzielle Mittel als D2-Teams. Der Fußball ist aber auf einem vergleichbaren Level.“
Neben dem Fußball steht für Spengler natürlich die Ausbildung im Vordergrund. Am Eckerd College studiert sie „International Business“ mit dem Unterfach „Finance“. Schulisch hat sie ihren Wechsel von der Uni ans College ebenfalls nicht bereut: „Die Qualität des Unterrichts ist meiner Meinung nach sogar besser, da die Klassen viel kleiner sind und man auch gute Beziehungen zu den Professoren aufbauen kann. Sie sind immer sehr entgegenkommend und freundlich.“ In ihrer Freizeit können sich die Studenten kostenlos Paddleboards oder Kajaks ausleihen und sich damit auf dem nahegelegenen Golf von Mexiko austoben. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich im Wakeboarding auszuprobieren oder an Camping-Ausflügen teilzunehmen. Dadurch fällt es Neulingen überhaupt nicht schwer, Anschluss zu finden.
Ihre Entscheidung, in die USA zu gehen, hat Spengler daher nicht bereut. Im Gegenteil: „Man lernt nicht nur sportlich viel dazu. Auch als Mensch entwickelt man sich weiter. Man lernt auf eigenen Beinen zu stehen, sich selbst zu versorgen, und nebenbei darf man die coolsten Leute aus verschiedensten Regionen der Welt kennenlernen. Und ich liebe es, neue Leute kennenzulernen!“
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Monaco Sports im Rahmen
der Artikelreihe „Fußballstipendium in den USA“ entstanden.
Die Sportmarketing Agentur Monaco Sports betreut seit 2010 hoch talentierte deutsche Sportlerinnen und Sportler aus verschiedenen Sparten. Die individuelle und vielschichtige Beratung richtet sich dabei sowohl an zukünftige Sportstipendiaten in den USA als auch an Profisportlerinnen und -sportler. www.monaco-sports.com
Seit November 2015 gibt es den „Monaco Guide“ von Monaco Sports. Unter http://sportstipendium-usa-anleitung.info ist es nun auch möglich, sich selbständig und alleine ein Fußballstipendium in den USA zu organisieren. Der Monaco Guide erklärt in verständlichen Einheiten die wesentlichen Schritte mit ausführlichen Informationen zum Bewerbungsprozess und stellt darüber hinaus alle aktuellen Kontaktdaten der Head Coaches im College Fußball bereit. Somit hat Monaco Sports für alle selbständigen und kostenbewussten Interessenten eine völlig neue Alternative auf dem Weg in die USA geschaffen.