Der Aufwand hat sich gelohnt
Ich bin letzten Endes in Daytona Beach gelandet. Nach viel hin und her mit der NCAA und WES haben wir es dann am Ende doch irgendwie geschafft. Wäre ohne den Max unmöglich gewesen, weil es einfach neben meinem Abitur so stressig war das alles zu überblicken; hätte ich alleine nie geschafft. Dann gab es noch Probleme mit der Botschaft. Erst nach meinem zweiten Besuch auf der Botschaft in Frankfurt habe ich dann mein Visum bekommen.
Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Das College Life an sich ist sehr aufregend, denke das ist auf jeder Universität gleich. Ich studiere Psychologie und bin sehr zufrieden mit der Fakultät und komme mit meiner Professorin gut klar. Natürlich gibt es auch hier das System der „General Studies“. Ist einfach genau das gleiche wie auf einer deutschen Schule.
Man hat verschiedene Fächer und manche haben nicht mal was mit deinem Major zu tun. Zum Beispiel muss ich nächstes Semester Algebra und American History nehmen. Meine Noten sind bisher recht gut, man muss aber mit der „Attendance“ aufpassen. Also überraschenderweise ist das hier strenger als in Deutschland, was ich nicht erwartet hätte. Vielleicht aber auch nur auf dieser Universität. Ich habe in einem Fach 3 „Absences“, was darauf zurückzuführen ist, dass unser Krafttraining erst kurz vor Beginn des Fachs endet. Aber das wollte der Lehrer nicht so wirklich verstehen und jetzt kriegen wir eine Note schlechter. Manche Lehrer haben kein Problem mit Athleten, manche schon. Ist wohl auf jeder Uni verschieden.
Wetter ist genial, liegt wohl daran, dass Daytona Beach in Florida liegt. In dem Fall hatte ich auf jeden Fall Glück. Tennis läuft auch super und ich mag mein Team. Wir haben ziemlich viele Spiele und trainieren hart. Manchmal bei den Temperaturen unangenehm, aber man gewöhnt sich dran. Es ist auch ziemlich windig, was ich auch nicht gewohnt bin. Aber auch daran gewöhnt man sich und mit dem Wind umgehen zu können ist ja sowieso wichtig, also zudem ein gutes Training. Unser Team hat auf jeden Fall eine positive Bilanz, bin mir nicht ganz sicher wie positiv. Meine Einzel Bilanz ist 11:3, also auch nicht schlecht für den Anfang, wobei ich zwei Spiele knapp im Match-Tiebreak verloren habe. Ich spiele meistens an 5, durfte mich aber auch schon an 3 und 4 beweisen, wo ich auch beide Spiele gewonnen habe. Die Spieler die vor mir spielen, spielen aber auch zu Recht vor mir denke ich. Alle sind sehr gut und es macht Spaß mit ihnen zu trainieren. Ich lebe „off campus“ in einem echt coolen Apartment mit zwei Kolumbianern und einem Neuseeländer. Die Wohnung liegt nah am Strand, aber dafür ein bisschen weiter weg von der Uni, aber das ist ok; 10 Minuten mit dem Fahrrad. Versteh mich mit allen gut hier, aber der Neuseeländer ist wohl ein richtig guter Freund geworden, der zur Zeit unglücklicherweise an Rückenproblemen leidet und nicht spielen kann. Ich glaub ich habe das wichtigste erwähnt und bedanke mich hiermit noch mal bei Monaco Sports for making all that possible.