Jonah
Fußball
Limestone College
Meine USA-Reise war für mich persönlich eine unfassbare Erfahrung.
Die Stimmung in der Mannschaft
Mit den Kollegen
Jonah im Profil bei Limestone
Meine USA-Reise war für mich persönlich eine unfassbare Erfahrung. Nicht nur was das Sportliche betrifft, sondern vor allem auch was das Menschliche und meine Weiterentwicklung als Person angeht. Ich bin unfassbar froh und stolz es so gemacht zu haben und würde es genau so wieder tun. Mein Start war zwar ein unfassbares Durcheinander, da mein damaliger Trainer und ich fehlkommuniziert haben sodass mich niemand am Flughafen abgeholt hat. Nach zwei Stunden warten war allerdings alles geklärt und ich war auf dem Weg zum Campus.
Darauffolgend kann ich eigentlich kaum über irgendwelche negativen Erfahrungen erzählen. Das Kennenlernen mit den neuen Mitspielern lief reibungslos und alle haben sich schnell gut verstanden. Ich habe mich durch diese Gemeinschaft und die Hilfe der älteren, erfahrenen Scholars innerhalb von wenigen Tagen komplett wie zu Hause gefühlt. Nachdem ich vorher in Deutschland noch zwei Jahre in einer Herren Mannschaft gespielt hatte, wirkte für mich unser Team nochmal ein wenig wie eine Jugendmannschaft, da alle ungefähr im gleichen Alter (18-24) waren und noch ähnlich tickten. Etwas, was ich vermisst hatte. Dementsprechend habe ich mich sehr wohl gefühlt und hatte kaum Anlaufschwierigkeiten.
Auch vom fußballerischen Niveau war ich positiv überrascht. Ich habe für die Limestone University in South Carolina in der NCAA Division II gespielt und muss sagen, dass ich es vergleichbar mit der deutschen Oberliga oder Verbandsliga ist. Viele Spieler kamen aus europäischen NLZs oder anderweitigen internationalen Akademien. Dementsprechend trafen auch einige verschiedene Philosophien des Fußballs wie auch des Lebens aufeinander und ich habe vieles mitnehmen können. Die Professionalität was Facilities, Staff und sportliche Infrastruktur angeht muss auch positiv erwähnt werden. Es gab für jeden Spieler sein eigenes Locker mit eigenen Trainingsshirts, -pullis, Trikots, Hosen, Handtüchern usw. Außerdem wurden nach jeder Einheit die getragenen Klamotten gewaschen und lagen am nächsten Tag wieder einsatzbereit zur Verfügung. Es gab eine eigene Physiotherapeutin für unser Team, die jeden Tag zur Verfügung stand und hilfreich war.
Ein durchschnittlicher Tag begann mit ein paar Unterrichtsstunden in der Uni, worauf dann Practice folgte. An manchen Tagen kamen noch Gym-Einheiten hinzu. Spiele gab es meist einmal in der Woche (größtenteils samstags), manchmal auch zweimal in der Woche (meist mittwochs und samstags). Auch wenn das Essen in unserer Cafeteria nicht das allerbeste war, kam jeder damit klar. Da ich off-campus gelebt habe, habe ich weitestgehend selbst für mich gekocht und bekam nicht so viel von der Cafeteria mit. Also auch das ist möglich.
Ich muss sagen, dass diese Zeit eine der schönsten, wenn nicht die schönste meines Lebens war. Ich würde es, wie schon erwähnt, genau so wieder machen. Die Erfahrungen die man gemacht hat sowie die Leute die man kennengelernt hat machen es zu 1000% lohnenswert.