Jasmine
Leichtathletik
George Mason University
Sportlich, akademisch und menschlich gefällt es mir sehr gut!
Mein Studium an der George Mason University.
Sieben Wochen ist es nun her, seit ich hier in den USA bin. Ich kam Anfang Januar, zu Beginn des Frühlingssemesters an die George Mason University in Fairfax, Virginia, ca. 20 Minuten ausserhalb von Washington DC. Am Flughafen wurde ich vom Head Coach, der mich ganz nett begrüsst hat, abgeholt. Dann ging es auf direktem Weg ins Fieldhouse, meiner neuen Trainingshalle, wo ich meine Teamkolleginnen und -kollegen sowie den Trainer traf. Für mich war dieser Komplex aus Leichtathletik-Halle, Kraftraum, Physioraum und Büros sehr beeindruckend! Alle haben mich sehr nett begrüsst und haben mir geholfen, mein Gepäck in mein provisorisches Zimmer zu bringen. Doch da es zu Hause bereits nach Mitternacht war, war ich langsam ziemlich müde und ging bereits um sieben ins Bett. Dank dem Jetlag erwachte ich auch bereits um 3 Uhr in der Früh und hatte jede Menge Zeit, zu Hause anzurufen, zu lesen und zu warten bis die anderen auch aufstehen. Am nächsten Tag fand ein Heimwettkampf statt. Das war eine super Gelegenheit um alle etwas kennen zu lernen. Ich wurde ich weiß nicht wie vielen Leuten vorgestellt und hatte am Abend keine Ahnung mehr, wen ich schon getroffen hatte und wen nicht. Meine neuen Teamkameraden waren jedenfalls sehr nett, und haben mich überall hin mitgenommen & mir alles gezeigt.
Am Montag haben wir dann mit dem Training angefangen. Zuerst gab es noch eine Verwirrung wegen eines fehlenden Sichelzelltests (der dann aber doch vorhanden war, doch als es Zeit zum Einlaufen war, war alles geklärt und ich konnte zum ersten Mal mit meiner neuen Trainingsgruppe trainieren. Der Coach machte mir schon da einen guten Eindruck (das kann ich bis heute nur bestätigen). Die Korrekturen sind praktisch dieselben wie ich mir aus der Schweiz gewöhnt bin, die Trainingspläne und der Aufbau machen Sinn und ich muss auch nicht jedes Wochenende an einem Meeting starten oder an jeden Wettkampf 5 verschiedene Disziplinen machen. In den ersten paar Wochen habe ich mich etwas auf den Stab fokussiert, bevor ich dann nach und nach wieder mit den anderen Disziplinen begonnen habe. Das Training ist generell sehr ähnlich wie zu Hause, das einzige was für mich etwas neu war, sind die kürzeren, dafür schnelleren Lauftrainings.
Zwei Wochen nach meiner Ankunft durfte ich zum ersten Mal mit an einen Wettkampf. Die Reise ging nach New York. Ich war mir die lange Busfahrt (ca. 5 Stunden) nicht wirklich gewöhnt und als wir endlich ankamen, hatte ich völlig müde Beine… Früh am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Stadion. Die Halle war beeindruckend! Mitten in der Stadt, im dritten Stock eines alten Gebäudes eine völlig neue Leichtathletikhalle. Das Stab-Feld war extrem groß, über 30 Athletinnen traten an. Entsprechend lange dauerte es, bis ich mit dem Wettkampf beginnen konnte. Mit 3.95 wurde ich Zweite und egalisierte meine persönliche Bestleistung aus der letzten outdoor Saison bereits im ersten Wettkampf. Nur drei Wochen später kamen wir mit einer etwas kleineren Delegation zurück nach New York. Dieses Mal waren wir mitten in Manhatten im Hotel, in Gehdistanz vom Times Square und vom Central Park und hatten auch noch ein wenig Zeit, etwas Sightseeing zu machen. An diesem Wochenende überquerte ich endlich zum ersten Mal die 4 Meter Marke! Für gut zwei Wochen hatten wir nicht wirklich viel zu tun, da das Studium erst Mitte Januar beginnen sollte. So hatten wir viel Zeit für kleinere und größere Ausflüge, z.B. nach DC oder Charlottesville, was jeweils sehr viel Spaß gemacht hat. Dann haben wir wieder mit dem Alltag und somit dem Studium begonnen. Für mich war das alles auch ganz neu.
Am Anfang war ich etwas überwältigt von all dem Zeug, das wir tun sollten, doch ich habe schnell gemerkt, dass das nur eine „Drohung“ zu Beginn war. In den ersten Aufsätzen und Prüfungen war ich jedenfalls sehr gut. Die Prüfungen sind aber etwas lustig, fast in allen Fächern ausschließlich Multiple Choice, sogar in Kommunikation… Mit meinem Englisch hatte ich nie ein Problem, ich bin immer problemlos mitgekommen und habe mein Wörterbuch praktisch nie gebraucht.
Ein typischer Tag sieht bei mir im Moment folgendermaßen aus: Um 7.30 oder 9.00 beginnt die erste Vorlesung. Dann bin ich entweder um 10.30 oder um 14.45 fertig. Um 15.15 beginnen wir mit dem Training, das im Normalfall zwischen 17.30 und 18.30 endet. Zum Nachtessen gehen wir oft gemeinsam in die Kantine. Das Essen ist zwar nicht wahnsinnig gut, aber wenigstens gibt es auch etwas Vernünftiges zu essen wie Salat, Pasta, Poulet, Gemüse oder Früchte. Aber wenn man wollte, könnte man sich auch den ganzen Tag von Pommes, Burger, Chips und Cookies ernähren. Wenn ich dann dieses Essen gar nicht mehr sehen kann, koche oder backe ich in einer Gemeinschaftsküche selbst. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Im Moment sind wir uns am vorbereiten für die ECAC Championships (da kommen die meisten Schulen aus dem Osten der USA), bevor es dann Mitte oder Ende März bereits nach draussen geht. Wenn du noch Fragen zur George Mason University, zum Sport an einer amerikanischen Uni oder generell zum Leben als Student-Athlete in den USA hast, darfst du dich gerne bei mir melden! An dieser Stelle auch noch ein herzliches
Dankeschön an Max von Monaco Sports! Es hat alles wunderbar geklappt und er hat mir sehr viel geholfen mit dem Papierkrieg, der Auswahl der Uni und der Kommunikation mit den Coaches bevor ich hierhin gekommen bin. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass ich die richtige Wahl getroffen habe, hierhin zu kommen. Sportlich, akademisch und menschlich gefällt es mir sehr gut!
Jasmine, Leichtathletik