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 Christina

 Fußball

 Arizona State University

Nicht nur sportlich war ich überwältigt

Am 25. Juli ging‘s los. Lange habe ich dem Flug in einen neuen Lebensabschnitt entgegengefiebert. Als ich dann endlich in Phoenix, Arizona, ankam, um mit meinem Fußball-Stipendium an der Arizona State University (mit ca. 80 000 Studenten eine der größten Unis Amerikas) zu studieren, war ich erst einmal überwältigt. Ich wurde sehr herzlich vom Team und den Coaches empfangen und mir wurde viel Hilfe und Unterstützung in unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Ich hatte das Glück, dass sich gemeinsam mit mir noch eine deutsche Spielerin für die ASU (Arizona State University) entschieden hat und wir kleine anfängliche Probleme (z.B. Sprachprobleme auf dem Fußballplatz oder Umstellungen in unseren Essgewohnheiten) gemeinsam lösen konnten.

 

Sportstipendium - Schoolarship - Monaco Sports 

 

Am dritten Tag nach unserer Ankunft in den USA, haben Nina und ich gleich einmal die amerikanischen Fitness-Ansichten am eigenen Leib erlebt: Dadurch dass wir das Sommer-Laufprogramm nicht mitgemacht haben, mussten wir, bevor wir mit der Mannschaft trainieren durften, einen Fitnesstest bestehen. Dieser war zwar nicht einfach, aber durch die lautstarke Unterstützung der Mädels haben Nina und ich bestanden und die „Germans“ waren dann also offiziell beim Mannschaftstraining erlaubt. Das wurde anschließend mit einem Dinner gefeiert.

 

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Während der „Pre-Saison“ haben wir hauptsächlich daran gearbeitet als Team zusammenzuspielen und unsere Fitness zu verbessern. Ich war und bin immer noch sehr beeindruckt von den Ressourcen hier an der ASU. Dadurch dass die Uni noch nicht begonnen hatte, haben wir 2x täglich trainiert. Wegen der hohen Temperaturen in Arizonas Sommer (40°C+) wurde oft auf einem Indoor-Kunstrasenfeld trainiert. Nach dem Training ging es dann mit der Fitnesstrainerin in den Kraftraum. Für eine optimale Regeneration war das 10 minütige Eis-Bad Pflicht. Die „Pac-12“, unsere Liga, ist eine der stärksten College Ligen in den USA. Das Spieltempo und das ungewohnte System haben Nina und mir anfangs Schwierigkeiten bereitet. Das schnellere Spieltempo ist allerdings nicht dem technischen Niveau, das alles in allem ähnlich zum deutschen Fußball ist, zuzuschreiben, sondern der enormen Fitness der Spielerinnen. Das Spiel ist deutlich körperlicher und nicht immer gewinnt das technisch versiertere Team. Die „Hochkaräter“ der Liga sind Stanford und UCLA. Dementsprechend hart waren auch die Spiele. Für beide Teams spielen U-Nationalspielerinnen, was man auch deutlich am technischen Niveau gemerkt hat. Am Ende der Saison geht es darum mehr Spiele gewonnen als verloren zu haben um in das NCAA-Tournament einzuziehen. Die 64 besten College Teams der USA spielen dann um den Titel des „National Champions“. Nachdem wir letztes Jahr leider nicht genug Punkte hatten, haben wir uns diese Saison wieder qualifiziert. Am Ende gewann die University of North Carolina.

 

Aber nicht nur sportlich war ich überwältigt von den Amerikanern. Als „Freshman“ lebt man in einem Studentenwohnheim auf dem Campus und erlebt viele Events, die von der ASU organisiert werden, damit das „Freshman year“ unvergesslich wird. Als Athlet bekommt man außerdem sehr viel Unterstützung für die Uni Kurse. Jede Sportart hat einen „Advisor“, der einem hilft Kurse auszuwählen oder andere akademische Probleme zu lösen. Wenn man in einem der Fächer Schwierigkeiten hat, bekommt man einen Tutor und in meinem ersten Semester hatte ich sogar einen Mentor mit dem ich mich jede Woche getroffen habe, um organisiert zu bleiben und um sicherzustellen, dass ich in meinen Fächern zurechtkomme.  Momentan sind wir im „Spring-Training“. In den ersten 6 Wochen nach der Winterpause durften wir nur 2 Stunden pro Woche mit dem Ball trainieren und die restliche Zeit wurde gelaufen oder wir waren im Kraftraum. Im ersten Training nach der Pause haben Nina und ich uns ganz schön umgeschaut! Das amerikanische Fitness-Training ist um einiges härter als wir es von Deutschland gewohnt waren. Man lernt über seine Grenzen hinaus zugehen und alles aus sich rauszuholen. Nach den 6 Wochen wird das Training aber wieder lockerer und dadurch dass im Frühjahr keine Punktspiele sonder nur Freundschaftsspiele stattfinden, ist das Training um einiges relaxter.

 

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Außerhalb des Fußballplatzes, ist mein erstes Jahr hier an der ASU auch unvergesslich! Gemeinsam mit meinen Team-Mates unternehmen wir viel und gehen zum Beispiel zusammen zum Paintball oder machen BBQs in den Appartements der älteren Spieler. Man lernt die anderen Athleten recht schnell kennen und schaut sich gemeinsam deren Wettkämpfe an oder geht auf die eine oder andere Party. Während der Saison (im Herbst) spielen Fußball und Universität eine große Rolle im Alltag und man hat nicht sehr viel Zeit um beispielsweise Dinge am Wochenende zu unternehmen, weil man jeweils Freitag und Sonntag spielt. Im Frühling hat man dann um einiges mehr Zeit, vor allem an den Wochenenden und kann viel unternehmen.

 

Alles in allem bin ich froh, dass ich den Schritt gewagt habe und eine tolle Zeit in Amerika genießen kann. Die viele Arbeit im Voraus war es definitiv wert!